Ein Tag im Wald

Das erste Thema im Sachunterricht der Klassen 3 / 4 hieß „Wald“. In der Schule haben wir uns gründlich informiert, haben Fragen gestellt und dazu geforscht, doch was ist das alles ohne die echte Begegnung mit Tieren und Pflanzen?  Ein Besuch der „Rollenden Waldschule“ ermöglichte es uns, viele Waldtiere einmal ganz nah anzuschauen und auch anzufassen. Klar… die waren ausgestopft, sonst wäre das ja nicht möglich gewesen und vor allem auch nicht tiergerecht, denn Füchse, Dachse oder Marder sind ja nun mal keine Kuscheltiere.

An einem anderen Tag ging es hinaus in den Wald mit Förster Horn und seinem Hund Priska. Gemeinsam durften wir vom Weg abweichen und durchs Unterholz laufen – das war ganz schön aufregend. Wir haben dann geschaut, was wo wächst, welche Bäume wir erkennen, welche Früchte auf dem Boden liegen. Da wir in der Schule ja schon viel gelernt hatten, wussten wir schon recht gut Bescheid.

Bei einer langen Spiel- und Frühstückspause im Wald nutzten manche Kinder die Zeit, um auf Entdeckungsreise zu gehen – natürlich in Sichtweite. Wir entdeckten Spinnen, Frösche, Pilze und vieles mehr. Auch einen urigen Baumstumpf, der ein bisschen wie ein Waldgnom aussah.
Herr Horn wusste übrigens einen tollen Trick , um sich unsere Namen zu merken: Bei einer Vorstellungsrunde am Anfang sollte jeder von uns mit dem Anfangsbuchstaben seines Vornamens ein Wort aus dem Wald finden, also zum Beispiel: Mia Maus, Thomas Tanne oder Hanna Hagebutte. Die Waldwörter konnte er sich nämlich leicht merken und hatte dann oft auch den richtigen Vornamen parat – darüber haben wir gestaunt!
Als wir dann wieder zur Schule gingen, konnten wir vom Weg aus noch prima die „Stockwerke“ des Waldes erkennen: die Wurzelschicht, die Moosschicht, die Krautschicht, dann die Strauch“etage“ und schließlich die Baumkronen. Die Krautschicht kann man im Frühjahr besser erkennen, sagte Herr Horn. Dann scheint nämlich die Sonne noch auf den Waldboden und lässt viele „Kräuter“ wachsen, zum Beispiel das Buschwindröschen, das Scharbockskraut oder auch den Waldmeister. Grund genug, im Frühjahr noch mal gucken zu gehen….